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Google Scholar

Oft steht man ja vor der Frage: inwieweit darf ich das Internet als Quelle nutzen? Eigentlich ist das Internet eher Quelle für dilettantisch verfasste Hausarbeiten und demnach als Bibliotheksersatz ungeeignet. Wir kennen die Warnungen des Dozenten: Informationen aus dem Netz sind mit Vorsicht zu genießen!

Eine wirklich wunderbare Entwicklung, zumindest was eine Erstrecherche und „sich nen Überblick verschaffen“ betrifft, ist Google Scholar. Nu bin ich Informatiklaie, aber mir kommts so vor, als würde diese Sondersuchmaschine all den Mist rausfiltern, der so oder so für wissenschaftliche Hausarbeiten ungeeignet ist. Man erhält relativ schnell einen Eindruck von den „must haves“ zu seinem Thema und den wichtigsten Autoren.

Über die anfängliche Überblickssuche hinaus bietet Google Scholar je nach Wahl der Suchbegriffe teilweise direkten Zugriff auf Artikel in Fachzeitschriften oder einzelne Seiten und Inhaltsverzeichnisse in Bücher. Das hat schon so manchen Gang in die Bibliothek erspart. In Verbindung mit der Eletronischen Zeitschriftenbibliothek und einem oder zwei Bibliothekszugängen (hier: Uni Hamburg, HSU) kann man viel Zeit sparen. Mit etwas Geduld und Ausdauer kann man davon ausgehen, dass einem kein Standardwerk durch die Lappen rutscht.

Neben dem unglaublichen Datenmüll, den das Internet bietet, ist diese Art der Quellerschließung eine Wohltat. Das geht soweit, dass ich mich manchmal frage, wie die das früher ohne WWW geschafft haben. Vielleicht sind aber aufgrund dessen die Ansprüche gestiegen.

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Sorry, no access

Manchmal taucht die Frage auf, mit welcher Motivation in welchen Zeitschriften publiziert wird. Würde man nicht erwarten, dass ein Wissenschaftler dort publizieren möchte, wo er auch gelesen und zitiert wird? Hm, vielleicht eine unerwartet naive und weltfremde Vorstellung. Denn dem ist mitnichten so.

Dazu kommt auch, dass – na, und das überrascht jetzt nicht besonders – viele Zeitschriften nicht im Katalog der Bibliothek erhältlich sind. Gut, sowas kostet die Uni Geld. Und vermutlich hat die Universität der Bundeswehr andere Gelder zur Verfügung, als die Universität Hamburg. Erstere leistet weit häufiger und weniger beschränkte Zugänge zur digitalen Datenbank. Aber es gibt so Kopfschüttelfälle, bei denen man nicht verstehen kann, weshalb eine Standardpublikation in unserer Bibliothek nicht geführt wird.

Moohoooment! Jetzt gibt’s ja Studiengebühren! Und eine vollmundige Versprechung, dass sich die Studienbedingungen verbessern sollen. Dazu gehört die bessere Ausstattung der Bibliotheken. Studenten dürfen Vorschläge zur Beschaffung von Publikationen machen. Aber man ahnt, was kommen muss.

(Digitale) Zeitschriften sind von dieser Regelung ausgenommen.

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