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Prokrastinationsfallen

Eine der größten Ablenkungsmanöver ist das Fernsehen.

Deshalb habe ich bereits im Sommer 2006 meinen Fernseher auf den Dachboden verbannt. Im Zuge der EM im letzten Sommer wurde er kurzfristig reaktiviert, allerdings ist er unbrauchbar geworden, seit die Ersatzfernbedienung ausfiel, und die Knöpfe am Gerät seit einem Sturz vom provisorischen Schränkchen unbenutzbar sind. Eigentlich ein Wink des Schicksals, denn das Gerät zu ersetzen, dazu fehlen mir einerseits finanzielle, andererseits motivationsbedingte Mittel. Ich lebe gut ohne Fernseher. Erst durch die Lektüre von Fernsehjunkieblogs und die Diskussion um die Qualität des deutschen Fernsehens wird mir wirklich klar, wieviel kostbare Zeit man mit dem Fernseher tot schlagen kann.

Seither sehe ich ausgewählt. Ein Online-Aufnahmeprogramm erlaubt es mir, gezielt zu sehen. Und daran merke ich, wie gering die Motivation ist, Trashformate und Dokusoaps aus dem Reich der Auswanderer oder „So lebt Deutschland“ aufzunehmen und herunterzuladen (Auswanderersoaps haben allerdings eine magische Anziehungskraft auf einen Menschen mit Ameisen im Arsch wie mich, weil sie das wohlige Gefühl suggerieren, dass man selbst ja nie so unvorbereitet alle Brücken abbrechen würde).

Ich bin neuerdingstens großer Tatort-Fan. Und mit der elektronischen Suche kann man damit auch beinahe täglich einen Krimi auf einem der vielen ARD-Spartensender finden. Vom Regen in die Traufe?

Demnächst: Blogschreiben als Prokrastinationsfalle.

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